Grundschulkind

Im Leben eines jeden Menschen gibt es besonders wichtige sensomotorischer Entwicklungsphasen, die geprägt sind durch sehr spezielle Entwicklungszeitfenster, während derer eine bestimmte neurologische Verschaltung besonders effizient und nachhaltig angebahnt werden kann. So erlernen Babys und Kleinkinder grundsätzliche motorische und sensomotorische Fertigkeiten wie z. B. Greifen, Krabbeln und Laufen. Auch Sehen und HörenSprechen und SpielenMalen und Basteln werden so Stück für Stück, aber hocheffizient erarbeitet und bauen stets auf grundlegenden Low-Level-Funktionen auf. All diese erworbenen Kompetenzen sind die Grundlage, für spätere gerichtete Fokussierung und Konzentration, aber auch für die Speicherung von Lerninhalten, für Lernerfolg und vor allem für weit reichende Handlungskompetenz.

Fehlen hingegen entscheidende frühkindliche Entwicklungsstufen, so zeigen sich diese Defizite so gut wie immer, spätestens beim schulischen Lernen und Speichern von Lerninhalten, bei schulischem Konzentrationsvermögen und Lernerfolg. Diese Schüler sind meist langsamer im Lernprozess. Sie sind ungeschickter z. B. beim Schreiben und Malen. Gerade bei der Ausführung feinmotorischer Aufgaben sind sie flüchtig und ungenau. Oft werden so das Schreiben und damit auch die täglichen Hausaufgaben zur Qual. Viele vermeiden Schreibschrift und schreiben alles ausschließlich in Druckschrift.

Lehrer und Eltern verstehen weder die Motivationsprobleme des Kindes noch dessen Not. Verstärkt wird diese Problematik bei zu früher Einschulung eines gut begabten Kindes mit den oben genannten Entwicklungsdefiziten. Kind und Eltern haben einen hohen Leistungsanspruch an schulisches Gelingen und werden rasch hilflos beim Auftreten von Problemen und bei ausbleibendem schulischem Erfolg.

Frustration und kindliche Verweigerung: "Darauf habe ich keine Lust ..." oder " Das ist zu langweilig ..." sind dann oft aus dem Mund pfiffiger und oft auch sehr bewegungsaktiver und oft unruhiger Kinder zu hören. Vor allem als Baby, Kleinkind und Kindergartenkind wurden Eltern viel zu oft vertröstet, ihr Kind brauche eben ein wenig mehr Zeit, aber es werde sich schon ohne Probleme entwickeln ... Das aktuelle Problem werde sich "auswachsen" ...

So ist bereits wertvolle Zeit verstrichenfehlende Entwicklungsstufen sofort nachzuholen. Stattdessen entwickelte sich so schon früh eine negative Einstellung zu schulischem Lernen. Erfahrungsgemäß wirken sich Defizite und Probleme in der zentralen Reizverarbeitung nachhaltig negativ auf Konzentrationsvermögen und Lernentwicklung aus.

Der entscheidende Punkt ist:

"Reizverarbeitungsprobleme wachsen sich nicht von selbst aus"!

Das eigentliche Dilemma ist:

Entwicklungsverzögerungen oder motorische/sensomotorische Defizite sowie Wahrnehmungsstörungen im Vergleich zu Gleichaltrigen fallen leider oft erst in der Grundschule z. B. beim Erlernen des Lese-Schreib-Prozesses oder beim Erfassen mathematischer Rechenoperationen verstärkt auf.

Ganzheitliche Entwicklungs- und Bewegungs- und Lernförderung erarbeitet die notwendigen sensomotorischen Basiskompetenzen fehlender frühkindlicher Entwicklungsstufen und eine kontinuierlich verbesserte Wahrnehmungsleistung, um so eine dauerhaft verbesserten Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung zu erlangen. 

  • Die Kinder lernen sich zu konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit zu bündeln
  • So entsteht die Grundvoraussetzung für Handlungskompetenz und Speichern von Lerninhalten die Voraussetzung für erfolgreiches Lernen in der Schule
  • Die Kinder werden aufmerksamerruhiger und ausgeglichener
  • Das Lernen wird effizienter und bereitet plötzlich Freude
  • Die Grundschüler werden selbständiger