Sobald in der Schule Leistungen stark nach unten abweichen, hängt in vielen betroffenen Familien der Haussegen schief. Wenn sich die Noten verschlechtern und verstärkt Vieren und Fünfen - und in Folge Blaue Briefe ins Elternhaus flattern und ankündigen, dass die anstehende Versetzung gefährdet sei, entsteht eine Verzweiflungsspirale bei allen Beteiligten.
Schüler reagieren zugleich mit Versagensangst und Trotz, mit verstärkten Lernblockaden und Ausweichmanövern oder Notlügen. Auch Bauchschmerzen und Kopfschmerzen treten gehäuft auf.
Bei den Eltern dominieren Stress, Wut, Schimpfen, Drohungen, Strafen, Ohnmacht sowie Verzweiflung. Das Familienkarussell beginnt sich zu drehen. Und das Versagen in der Schule wird zum allein bestimmenden Thema des Alltags.
Viele Lehrer raten Eltern und Schülern, ihre Lerndefizite im Rahmen von Nachhilfe aufzuholen. Da es für Lehrer im Allgemeinen sehr schwierig ist zu erkennen, aus welchen Gründen der versäumte und in der Klassenarbeit geforderte Lernstoff nicht beherrscht wurde, macht die Empfehlung von deren Seite nur bedingt Sinn. Meist liegen jedoch Lernblockaden auf Wahrnehmungsebene oder sogar nicht erkannt Lernschwächen oder Lernstörungen vor. In solchen Fällen macht Nachhilfe wenig Sinn. Viel Zeit, Geld und Mühe werden investiert – und schlimmstenfalls blockiert der Schüler völlig, weil sein ganzer Einsatz umsonst war.
Nachhilfelehrer mögen dies bitte nicht falsch verstehen. Es geht hierbei nicht etwa um mangelnde Qualität des jeweiligen Nachhilfelehrers. Eine Lernblockade muss man sich vorstellen wie eine fehlende Formatierung bei einem Speichermedium. Denken Sie an Disketten für den Computer. Diese musste man formatieren ehe sie einsatzbereit waren.
Nachhilfe kann nur versäumten Lernstoff erneut aufbereiten, strukturieren und wiederholen. In solchen Fällen kann Nachhilfe erfolgreich unterstützen.